Neunkirchen am Sand

Neunkirchen am Sand
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Neunkirchen a.Sand
Neunkirchen am Sand
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Neunkirchen a.Sand hervorgehoben
49.51666666666711.316666666667331
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Nürnberger Land
Höhe: 331 m ü. NN
Fläche: 14,14 km²
Einwohner:

4.629 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 327 Einwohner je km²
Postleitzahl: 91233
Vorwahlen: 09123 (Neunkirchen) 09153 (Ortsteile)
Kfz-Kennzeichen: LAU
Gemeindeschlüssel: 09 5 74 141
Gemeindegliederung: 7 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hirtenweg 2-4
91233 Neunkirchen a.Sand
Webpräsenz: www.neunkirchen-am-sand.de
Erster Bürgermeister: Kurt Sägmüller (CSU)
Lage der Gemeinde Neunkirchen a.Sand im Landkreis Nürnberger Land
Nürnberg Nürnberg Landkreis Roth Landkreis Erlangen-Höchstadt Landkreis Bayreuth Landkreis Forchheim Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Landkreis Amberg-Sulzbach Engelthaler Forst Zerzabelshofer Forst Schönberg (gemeindefreies Gebiet) Rückersdorfer Forst Laufamholzer Forst Günthersbühler Forst Forsthof (gemeindefreies Gebiet) Fischbach (gemeindefreies Gebiet) Feuchter Forst Brunn (gemeindefreies Gebiet) Behringersdorfer Forst Feucht Offenhausen (Mittelfranken) Alfeld (Mittelfranken) Altdorf bei Nürnberg Burgthann Engelthal Happurg Henfenfeld Hersbruck Kirchensittenbach Lauf an der Pegnitz Leinburg Ottensoos Pommelsbrunn Reichenschwand Röthenbach an der Pegnitz Rückersdorf (Mittelfranken) Schwaig bei Nürnberg Schwarzenbruck Velden (Pegnitz) Vorra Winkelhaid Schnaittach Neunkirchen am Sand Simmelsdorf Winkelhaid (gemeindefreies Gebiet) Haimendorfer Forst Neuhaus an der PegnitzKarte
Über dieses Bild

Neunkirchen am Sand (amtlich: Neunkirchen a. Sand) ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land. Sie befindet sich inmitten der Metropolregion Nürnberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Schnaittach, Kirchensittenbach Reichenschwand, Ottensoos, Lauf an der Pegnitz.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Neunkirchen am Sand hat sieben amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Eichig
  • Kersbach
  • Neunkirchen am Sand
  • Rollhofen
  • Speikern
  • Weißenbach wurde erstmals 1360 erwähnt, der Name weist auf einen klaren Bach in der Nähe des Glatzensteines hin.
  • Wolfshöhe
    1856 wurde vom Schnaittacher Ziegeleibesitzer Lorenz Wolf eine Schamottstein-Fabrik neben den Tongruben an der damaligen Rollhofener Höhe gegründet. Der bayerische König Ludwig II. genehmigte die von Wolf 1869 beantragte Benennung der Wohn- und Fabrikgebäude als Wolfshöhe, womit der Ortsteil offiziell gegründet war. Die Tonwerke bestehen noch; in dem Ortsteil ist außerdem die Brauerei Wolfshöher angesiedelt, die ebenfalls 1872 von Wolf gegründet wurde.

Geschichte

Das Gebiet um Neunkirchen ist seit früher Zeit besiedelt und es gilt als wahrscheinlich, dass sich bereits in der mittleren Steinzeit im Gebiet um Speikern Jäger aufhielten (etwa um 2000 v. Chr.). Dies bezeugt auch ein Grabfund aus der Steinzeit, in dem 1962 Gefäße und ein Reiterlein – das sogenannte Speikerner Reiterlein – gefunden wurden. Unterhalb des Glatzensteins wurden auch Urnenfelder aus der Bronzezeit, etwa 1300–1800 v. Chr. freigelegt, in denen man einen Schnurkeramikkrug, Knochenbecher und einen Steinlöffel fand.

Im Jahre 1227 fand Nivwinkirchen (Neunkirchen) die erste urkundliche Erwähnung. Die älteste urkundliche Erwähnung von Speikern stammt aus dem Jahre 1361. Neunkirchen, eine alte Eichstätter Missionspfarrei, neben Bühl die Hauptpfarrei für das Gebiet, ist jedoch bedeutend älter, als die Urkunde vermuten lässt. Bereits um das erste Jahrtausend wurde über diese beiden Missionskirchen von Eichstätt her, schon vor der Errichtung des Bistums Bamberg, eine weite Umgebung dem Christentum gewonnen. Im Jahre 1016 wurde der Neunkirchener Pfarrsprengel, der ein riesiges Gebiet umfasste, vom Bistum Eichstätt an das neu gegründete Bistum Bamberg abgetreten.

Neunkirchen am Sand wie auch die Gemeindeteile Speikern, Rollhofen und Kersbach mit Weißenbach gehörten über Jahrhunderte zur Herrschaft Rothenberg. Die Zugehörigkeit zu diesem Ländchen prägte ihre Geschichte mit. Ein bedeutender Schritt war der Ankauf der Herrschaft Rothenberg durch die Ganerben im Jahre 1478. Die Ganerben, eine Interessengemeinschaft von 44 angesehenen fränkischen Rittern, führten im Jahre 1529 die Reformation im ganzen Rothenberger Land ein. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Rothenberger Gebiet von den Kurbayern besetzt und nach dem Krieg von ihnen erworben. Damit hielt die Gegenreformation Einzug in das Rothenberger Land, es wurde rekatholisiert.

Lokalpolitik

  • 1. Bürgermeister: Kurt Sägmüller (CSU)
  • 2. Bürgermeisterin: Martina Baumann (SPD)
  • 3. Bürgermeister: Karl-Heinz Haberberger (FWG)

Gemeinderat (2008-2014): Insgesamt 16 Sitze

  • CSU 7 Sitze (Sprecher: Michaela Schmidt)
  • SPD 5 Sitze (Sprecher: Martina Baumann)
  • FWG 4 Sitze (Sprecher: Karl-Heinz Haberberger)

Ausschüsse: Hauptverwaltungsausschuss, Grundstücks- und Bauausschuss, Umlegungsausschuss, Rechnungsprüfungsausschuss.

Kultur

Theater

Jährlich finden im Gasthaus Waldschänke Theateraufführungen des Theatervereins Die Sandhas’n statt.

Kirche

Das Wahrzeichen von Neunkirchen am Sand ist die katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Auf einer im Ortskern gelegenen Anhöhe prägt sie seit Jahrhunderten das Ortsbild. Bei der von dem ehemals stark befestigten Friedhof umgebenen Kirche handelt es sich um eine Kirchenburg. Die Umwallung umschloss außer der Kirche und dem Friedhof das Pfarrhaus, das Mesnerhaus, ein Bauernhaus und noch ein weiteres Gebäude.

Archäologische Wanderweg

Wegbeschreibung

Der Archäologische Wanderweg der Gemeinde Neunkirchen am Sand führt von Speikern über Kersbach rund um den Glatzenstein und ist einer der meist begangenen Spazierwege im Nürnberger Land. Am Weg liegen mehrere Grabhügel, ein Abschnittswall, ein Kalk-Brennofen und eine Höhle. Auf Schautafeln am Wegrand werden die Geschichte der Hallstattzeit (750–500 v. Chr.) und verschiedene Funde ausführlich erläutert.

Weglänge 11 km, Gehzeit 3 Stunden. Wegweiser Speikern Archäologischer Wanderweg Wegweiser.jpg

Kräutergarten

Im Heinrichsgarten an der Kersbacher Straße in Speikern wachsen viele Küchen- und Heilkräuter, die bereits im Mittelalter in dieser Gegend genutzt wurden. Informationstafeln geben Auskunft über ihre Anwendungen, Geschichten und weitere Hintergründe. Der Garten wurde im April 2010 entfernt.

Glatzenstein

Panoramabild des Glatzensteins

Der Glatzenstein 49.54409211.372738572 ist ein markanter Kletterfelsen bei Weißenbach am Rand der Fränkischen Schweiz. An schönen Tagen hat man dort eine gute Aussicht. Der Blick folgt dem Rand der Fränkischen Schweiz. Wenn man in Richtung Nürnberg blickt, das an klaren Tagen deutlich zu erkennen ist, liegen zur rechten Hand der Rothenberg mit der Festung, Lillinghof und ganz in der Ferne Gräfenberg. Weiter links schließt sich der Blick mit Moritzberg, Deckersberg und Houbirg.

Brunnen

In der Mitte Neunkirchens steht der Fischotterbrunnen.

Museum "Fränkische Hopfenscheune"

Der Schwerpunkt Hopfen bildet den Mittelpunkt einer heimatkundlichen Sammlung in der Fränkischen Hopfenscheune, die seit Mai 1993 in der Scheune des Anwesens Pinzer in Speikern vom Heimat- und Geschichtsverein Neunkirchen am Sand in vielen Stunden Arbeit aufgebaut wurde.

Krippenweg

50 Stationen umfasst der jährliche Neunkirchener Krippenweg des Heimat- und Geschichtsvereins Neunkirchen am Sand.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Juni: Neunkirchener Sommerfest an der Munkerwiese
  • Ende Juli: Pfarrsommerfest rund um das Pfarrheim und Kirchweih in Kersbach
  • Zweites Augustwochenende: Kirchweih in Rollhofen, wo noch viele Traditionen aufrechterhalten werden
  • September: Speikerner Hopfenfest des Heimat- und Geschichtsvereins

Partnergemeinden

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Kunigunde Fischer (1882–1967), Politikerin (SPD), Landtagsabgeordnete, geboren im Ortsteil Speikern.

Literatur

Geschichtshefte des Heimat- und Geschichtsvereins (http://www.hgvn.de/literatur.htm)

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111027/205937&attr=OBJ&val=1430

Weblinks

 Commons: Neunkirchen am Sand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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