Neuferchau

Neuferchau
Neuferchau
Stadt Klötze
Wappen von Neuferchau
Koordinaten: 52° 34′ N, 11° 4′ O52.57416666666711.06388888888962Koordinaten: 52° 34′ 27″ N, 11° 3′ 50″ O
Höhe: 62 m ü. NN
Fläche: 9,60 km²
Einwohner: 414 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 2010
Postleitzahl: 38486
Vorwahl: 039008
Neuferchau (Sachsen-Anhalt)
Neuferchau
Neuferchau
Lage von Neuferchau in Sachsen-Anhalt

Neuferchau ist ein Ortsteil der Stadt Klötze im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Dorf Verchow, welches sich südwestlich des heutigen Dorfes befand, war von seinen Bewohnern schon vor dem Dreißigjährigen Krieg verlassen worden. 1606 wurde der Ort unter dem Namen „Nigenverchau“ das erste Mal erwähnt. Die Gründung des heutigen Dorfes Neuferchau erfolgte ab 1697. 19 Pächter errichteten ihre Höfe auf den Ländereien, die dem Gut Köbbelitz zugehörten.

Durch den Herrn von Alvensleben auf Isenschnibbe wurde im 18. Jahrhundert eine Kollekte für den Bau einer Kirche und einer Schule durchgeführt. 1744 trat der erste Lehrer seinen Dienst an. Die Kirche, ein Fachwerkbau, wurde am 13. März 1757 eingeweiht. 1759 wurde der Friedhof um die Kirche herum angelegt. Dabei wurden 61 Maulbeerbäume gepflanzt. Die Blätter wurden zur Zucht von Seidenraupen verwendet.

Der Ankauf der Feldmark für 8000 Taler erfolgte am 11. November 1812. Der erste wirtschaftliche Aufschwung gelang mit der Kultivierung des Drömlings durch den Rittergutsbesitzer Theodor Hermann Rimpau aus Kunrau, der die Entwässerung und Urbarmachung des Feuchtgebietes seit 1850 betrieb. Auch die Separation 1850 führte durch die Zusammenlegung der kleinen Ackerflächen und eine Neuordnung zu höheren Erträgen. 1883 wurde Neuferchau durch feste Straßen erschlossen. Im Jahr 1889 wurde auf der Bahnstrecke Salzwedel–Oebisfelde der Betrieb aufgenommen.

Im Dorf wurden nach 1990 die Infrastruktur sowie die meisten Häuser und Höfe saniert. Von den einstmals gepflanzten Maulbeerbäumen, die auch im Wappen der Gemeinde zu finden sind, sind noch zwei erhalten. Im Jahre 1992 wurde eine „Einheitseiche“ anlässlich des ersten Dorffestes gepflanzt.

Durch einen Gebietsänderungsvertrag hat der Gemeinderat der Gemeinde Neuferchau am 8. Januar 2009 beschlossen, dass Neuferchau in die Stadt Klötze eingemeindet wird. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[1][2]

Nach der Eingemeindung ist Neuferchau Ortsteil und Ortschaft der Stadt Klötze. In Neuferchau wurde ein Ortschaftsrat mit vier Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.

Politik

Bürgermeister

Letzter Bürgermeister war Gerhard Brüggemann[3].

Wappen

Das Wappen wurde am 18. August 1995 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.

Blasonierung: „In Silber ein grüner Maulbeerzweig mit zwei roten Früchten; im grünen Schildfuß ein silberner Pflug.“

Die Farben der Gemeinde sind Grün - Silber (Weiß).

Die Hauptfigur des Wappens - der Maulbeerzweig mit Früchten - ist gemeindespezifisch. Im 18.Jh. wurden in Neuferchau über 60 Maulbeerbäume gepflanzt, um durch Seidenraupenzucht einen Broterwerb zu schaffen. Zwei dieser markanten Bäume sind davon erhalten geblieben, sie stehen vor der Kirche und prägen somit das Bild des Ortsmittelpunktes. Die roten Früchte symbolisieren die Fruchtbarkeit der Gemarkung, das sich entfaltende Blatt bedeutet Wachsen und Gedeihen Neuferchaus. Der silberne Pflug im grünen Schildfuß weist auf den Landwirtschaftscharakter des Ortes hin.

Das Wappen wurde von der Magdeburger Heraldikerin Erika Fiedler gestaltet.

Flagge

Die Flagge ist Grün - Weiß (1:1) gestreift mit dem aufgelegten Gemeindewappen. Die Gemeindeflagge kann die Form der Hissflagge, der Querflagge, der Hängefahne, des Banners und des Wimpels haben.

Vereine

Im Dorf wird ein reges Vereinsleben gepflegt. Der älteste Verein, der Männergesangverein 1863 Neuferchau e.V., existiert seit 1863.

Weitere Vereine:

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt des Landkreises Nr. 2/2009 Seite 36-38
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
  3. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bürgermeisterwahl am 13. Mai 2007

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