Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern

Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern

Das Naturhistorische Museum der Burgergemeinde Bern ist ein Naturkundemuseum in Bern. Das Museum arbeitet in Lehre und Forschung eng mit der Universität Bern zusammen. Es wird jährlich von ungefähr 100'000 Menschen besucht.

Naturhistorisches Museum

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Museum ist im Besitz der Burgergemeinde Bern. Offizielles Gründungsjahr ist 1832. Es befindet sich in einem von 1932 bis 1934 erbauten, am 4. Januar 1936 eröffneten und seither mehrmals erweiterten Gebäude an der Bernastrasse 15 im Berner Kirchenfeldquartier. Die Bestände waren zuvor in einem 1878 bis 1881 von Albert Lanz gebauten und 1936 abgebrochenen Gebäude an der Hodlerstrasse 5 untergebracht und noch früher in der Bibliotheksgalerie des alten Berner Hochschulgebäudes.

Sammlung

Das Naturhistorische Museum ist bekannt für seine über 220 Dioramen mit präparierten Tieren aus der Schweiz, aus Afrika und aus Asien, besitzt aber auch eine Sammlung von Mineralien aus dem Alpenraum, Goldproben von verschiedenen Fundstellen der Schweiz, Meteoriten, eine vielbeachtete Abteilung Wirbelloser sowie die grösste Sammlung von Tierskeletten und -knochen in der Schweiz.[1]

Tierpräparate

Diorama mit Tigern
Diorama mit Großen Pandas

Die Dioramen gehen auf eine Sammlung afrikanischer Grosstiere zurück, die durch den in London ansässigen Berner Kunstmaler und Grosswildjäger Bernhard von Wattenwyl zusammen mit seiner Tochter Vivienne während einer Expedition in den Jahren 1923 bis 1924 erlegt wurden. Insgesamt werden 130 Tiere in 33 Dioramen präsentiert, die in zwei unbeleuchteten Korridoren zu sehen sind.[2] Die Dioramen sind dem natürlichen Lebensraum der Tiere entsprechend eingerichtet.

In einer weiteren Abteilung werden einheimische Vögel und Säugetiere präsentiert. Hier sind über 600 Tiere in 164 Dioramen ausgestellt. Diese Abteilung wurde früher im zu Beginn des Zweiten Weltkriegs eröffneten „Heimatmuseum“ ausgestellt.[3]

Zudem gibt es im ersten Untergeschoss fünf Dioramen mit vom Aussterben bedrohten Tieren aus Asien: Schneeleoparden, Orang-Utans, Große Pandas, Panzernashörner und Tiger.

Eine vierte Dioramen-Abteilung mit dem Thema „Nordische Tiere“ zeigt in neun Dioramen präparierte Bären, Moschusochsen, Robben, Elche und Vögel. Insgesamt sind 66 Tierindividuen vorhanden.[4]

Die grösste Attraktion des Museums ist das Präparat (das ausgestopfte Fell) des berühmten Bernhardinerhundes Barry, der über 40 Menschen das Leben gerettet haben soll.

Weiteres

Unter dem Namen Die grosse Knochenschau wird die grösste Sammlung an Tierskeletten und -knochen in der Schweiz präsentiert. Über 300 Skelette - unter anderem das eines Finnwals und eines Asiatischen Elefanten - werden in dem Saal ausgestellt. Acht grössere Skelette befinden sich auf einem sich permanent drehenden Karussell. Zahlreiche weitere Ausstellungsobjekte, darunter auch 518 einzelne Knochen, können in Vitrinen betrachtet werden.[5]

Die ebenfalls am Museum tätige Albert-Heim-Stiftung zur Förderung der kynologischen Forschung verfügt über die weltweit grösste Sammlung von Hundeschädeln.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Knochenschau
  2. Lebens(t)raum Afrika
  3. Verlorene Heimat?
  4. Coole Typen
  5. Die grosse Knochenschau (auf nmbe.ch)
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