Arnum

Arnum
Arnum
Wappen von Arnum
Koordinaten: 52° 18′ N, 9° 44′ O52.3036111111119.740555555555556Koordinaten: 52° 18′ 13″ N, 9° 44′ 26″ O
Höhe: 56 m ü. NN
Fläche: 4,620 km²
Einwohner: 7.432 (1. Jan. 2006)
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 30966
Vorwahl: 05101
Historische Wehrkapelle
Katholische Kirche in Arnum, abgerissen im März 2009

Arnum ist ein Stadtteil von Hemmingen in der Region Hannover in Niedersachsen und liegt an der Bundesstraße 3, die der Strecke der ehemaligen Handelsstraße von Hamburg nach Basel folgt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ort wird erstmals im Jahr 990 urkundlich als Ernum erwähnt. Im Leineschotter bei Arnum wurden Faustkeile und Klingen aus der Altsteinzeit entdeckt, so dass davon auszugehen ist, dass vor 13.000 Jahren Jäger auf den Kiesinseln im weitverzweigten Leinelauf gelebt haben.

Um 1400 wurde die noch heute erhaltene Wehrkapelle erbaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Arnum von Tillys Truppen überrannt. Im 19. Jahrhundert erhielt Arnum durch den Einsatz des Arnumer Lehrers einen eigenen Friedhof.

Der Ort beging das Jahr 1990 mit einer großangelegten 1.000-Jahrfeier.

Bebauung

Nach der historisch gewachsenen Entwicklung des Dorfes Arnum setzte 1956 eine planmäßige Bebauung ein. Von 1956 bis 1963 entstanden westlich der Bundesstraße im Bereich Bultfeld/Bergfeld 100 Wohneinheiten. Bis 1966 folgten hier rund 420 weitere. In Arnum Mitte entstand das sogenannten „Komponistenviertel“ mit einer Vielzahl von Einzel-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern. Am Harkenblecker Weg baute der Reichsbund Einzel- und Reihenhäuser sowie Eigentumswohnungen. Am Pattenser Feldweg erschloss die Stadt Hemmingen Einzel- und Reihenhausgrundstücke für junge Familien.

1965 folgte die Bebauung im Gebiet südlich der Landwehr (Sieksfeld) und setzte sich am Pattenser Feldweg fort. Am Nordrand erschloss die Gemeinde Arnum ein Gewerbe- und Industriegebiet. 1992 wurde ein Wohnbereich zwischen dem Hohen Eschenweg und der Hiddestorfer Straße geschaffen. Auch östlich der Bundesstraße 3 entstanden Wohnsiedlungen.

An der Wilkenburger Straße im Bereich der historischen Wehrkapelle wurde ein Einkaufs- und Dienstleistungszentrum errichtet, am Moulineauxplatz entstanden Stadthäuser.

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 8. September 1961 durch den Regierungspräsidenten in Hannover genehmigt.

Blasonierung: „Geteilt von Silber über Rot; oben ein blaubewehrter Adler, unten im silbernen Ring ein silbernes Eichenblatt.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Historische Wehrkapelle wurde um 1400 errichtet. Im Jahr 1571 wurde die Kapelle in einem Dokument als „Maria Magdalena Kirche“ bezeichnet. Während des Dreißigjährigen Krieges kam es 1626 zur Zerstörung und Wiedererrichtung des Gebäudes, das 1985 restauriert und 2006 im Kern saniert wurde.
  • Die 1991 fertiggestellte Friedenskirche konnte der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde den nötigen Platz bieten, nachdem die Wehrkapelle zu klein geworden war.
  • Die katholische „Herz-Mariä-Kirche“ am Pattenser Feldweg wurde 2009 abgerissen und im gleichen Jahr an ihrer Stelle eine Kinderkrippe erbaut.
  • Aus einem Kiesabbaugebiet entwickelte sich der „Naherholungspark Arnum“, ein Campingplatz um einen in die Landschaft eingebundenen See.

Sport

In Arnum gibt es drei Fußballplätze, ein solarbeheiztes Freibad, eine Tennisanlage (neun Ascheplätze), sowie zwei Sporthallen.

Weblinks


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