Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer

Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer
Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer
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Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer (Deutschland)
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Lage: Hamburg, Deutschland
Fläche: 13.750 ha
Gründung: 9. April 1990
Adresse: Webseiten des Nationalparks
Nationalpark-Station Neuwerk
Turmwurt
D–27499 Insel Neuwerk
Wattenmeer bei Duhnen
Wattenmeer bei Duhnen
Luftaufnahme des Nationalparks, mit den Inseln Neuwerk (oben), Scharhörn, Nigehörn (unten) und Teilen des Scharhörner und Neuwerker Watts (rechts und unten). Blickrichtung ist nach Südosten.
Luftaufnahme des Nationalparks, mit den Inseln Neuwerk (oben), Scharhörn, Nigehörn (unten) und Teilen des Scharhörner und Neuwerker Watts (rechts und unten). Blickrichtung ist nach Südosten.
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Das Hamburgische Wattenmeer ist eine Hamburger Exklave und liegt 12,5 km vor Cuxhaven im Mündungsgebiet der Elbe zur Nordsee (Deutsche Bucht). Das Wattenmeer liegt innerhalb des Gebietes des Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und umfasst auch die Inseln Neuwerk, Scharhörn und Nigehörn. Überwiegend handelt es sich um Sand- und Mischwatten mit flachen Prielen, Sandplaaten sowie den oben genannten Düneninseln.

Inhaltsverzeichnis

Nationalpark

Auf Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft am 9. April 1990 wurde das Gebiet zum Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer umgewidmet. Am 5. April 2001 wurde das Gesetz aktualisiert und damit das Nationalparkgebiet erweitert.

Die Gesamtfläche des Nationalparkes (Schutzzone 1 und Schutzzone 2) umfasst 13.750 ha. Gebiete der Zone 1 stehen unter besonderem Schutz. So sind zum Beispiel Wattwanderungen und Kutschfahrten nur auf ausgewiesenen Wegen erlaubt.

Innerhalb des Nationalparkes gibt es rund 2000 Tierarten, davon etwa 250, die nur in den Salzwiesen des Wattenmeeres vorkommen. Besonders erwähnenswert sind Seehunde und Kegelrobben. Aufgrund des natürlichen Sedimenteintrags gibt es im Mündungsbereich der Elbe ein hohes Nahrungsangebot für Jungfische und Seevögel. Der Nationalpark ist daher ein bedeutendes Rast- und Mausergebiet für Seevögel.

So leben beispielsweise Brandgänse von den Wattschnecken, die zu Hunderttausenden auf der Wattoberfläche zu finden sind. Die etwa 180.000 Vögel zählende nordwesteuropäische Brandgans-Population verbringt außerdem ihre Mauserzeit zwischen Juli und September in dem Wattenmeer, das durch die drei Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer, Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Hamburgisches Wattenmeer geschützt ist. Auch etwa 200.000 Eiderenten verbringen hier ihre Mauserzeit; etwa 1000 Eiderentenpaare nutzen das Watt der Nordsee als Brutgebiet. Die meisten davon brüten auf der Insel Amrum.

Gleichzeitig ist das Wattenmeer Rastgebiet für Brutvögel nordischer Länder, die sich hier die Fettreserven anfressen, die sie für eine erfolgreiche Brut benötigen. So finden sich im gesamten Wattenmeer etwa 10–12 Millionen Watvögel, Gänse, Enten und Möwen ein.

Insbesondere im Bereich des Vogelschutzes besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Verein Jordsand.

Biosphärenreservat und Weltnaturerbe

Seit 1992 ist der Nationalpark auch Biosphärenreservat, dies wertete den Nationalpark zusätzlich auf, da er seither gemäß dem UNESCO-Programm „man and biosphere“ unter internationalem Naturschutz steht. Zuständig für die Betreuung und die nationalen Angelegenheiten des Biosphärenreservats ist die Nationalpark-Verwaltung.

Seit dem 27. Juni 2011 gehört das Hamburgische Wattenmeer – wie schon seit 2009 das schleswig-holsteinische, das niedersächsische und das niederländische Wattenmeer – zum UNESCO-Weltnaturerbe „Wattenmeer“.

Literatur

Filmographie

  • Im Nationalpark Wattenmeer. Dokumentarfilm, 45 Min., Deutschland, 1998, von Jens-Uwe Heins und Michael Sutor, Produktion: Komplett-Media-GmbH, Grünwald (ISBN 3-89672-492-4), Kurzbeschreibung der ARD

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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