Arnold Picot

Arnold Picot

Arnold Picot (* 28. Dezember 1944 in Gmunden, Österreich) ist ein deutscher Ökonom.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Nach dem Abitur 1964 in Bochum nahm Arnold Picot eine Lehre zum Bankkaufmann beim Bankhaus Burkhardt & Co in Essen auf, die er 1966 erfolgreich abschloss. Von 1966 bis 1969 studierte er Betriebswirtschaftslehre an der Universität München. Gleichzeitig übte er in der Zeit von 1966 bis 1967 diverse praktische Tätigkeiten in Paris und London aus.

Von 1970 bis 1975 war er wissenschaftlicher Assistent und DFG-Habilitationsstipendiat am Institut für Industrieforschung und betriebliches Rechnungswesen (Lehrstuhl Edmund Heinen) der Universität München. Er promovierte 1972 mit dem Thema „Grundfragen experimenteller Organisationsforschung – Ein wissenschafts- und methodentheoretischer Beitrag zur empirischen Betriebswirtschaftslehre“. Seine Habilitationsschrift aus dem Jahr 1975 hatte „Betriebswirtschaftliche Umweltbeziehungen und Umweltinformationen“ zum Thema.

1976–1984 hatte er den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Unternehmensführung und Organisation der Universität Hannover; 1980/81 war er Gastprofessor an der Stanford University.

1984 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl für Allgemeine und Industrielle Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität München, bevor er 1988 Vorstand des Instituts für Information, Organisation und Management an der Ludwig-Maximilians-Universität München wurde. Im akademischen Jahr 2004/2005 vertrat er den Konrad Adenauer-Gastlehrstuhl an der Georgetown University, Washington D.C..

Picot ist Vorsitzender des Münchner Kreises, Mitglied im Kuratorium der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG[1], in diversen wissenschaftlichen Beiräten, Vorständen und Kommissionen sowie in Aufsichts- und Beiräten in der Wirtschaftspraxis. Er ist auch (Mit-)Herausgeber von mehreren Zeitschriften, Schriftenreihen und Sammelwerken. Seine Forschungsschwerpunkte befassen sich mit Grundfragen wirtschaftswissenschaftlicher Theorie, mit Organisation und Unternehmensführung, Wirtschaftsinformatik, Wissensmanagement sowie mit den Wechselwirkungen zwischen neuen Technologien und Strukturen von Unternehmen und Märkten.

Seit 1999 ist Picot ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Am 1. Januar 2007 wurde er Sekretar der Philosophisch-historischen Klasse dieser Einrichtung.

Er lehrt am Center for Digital Technology and Management[2].

Ehrungen

  • 1984: Forschungspreis Technische Kommunikation
  • Verleihung des Doctor rerum politicarum honoris causa durch die Bergakademie Freiberg (1998)
  • Verleihung des Doctor oeconomiae honoris causa durch die Universität St. Gallen (2002)

Werke (Auswahl)

  • European Communication Council Report: E-Merging Media, Kommunikation und Medienwirtschaft der Zukunft (2004)
  • Grundzüge der Wirtschaftsinformatik (2003 9. Aufl.)
  • mit Tim Fischer: Weblogs professionell. Grundlagen, Konzepte und Praxis im unternehmerischen Umfeld (2005)
  • Die Grenzenlose Unternehmung – Information, Organisation und Management, in: Lehrbuch zur Unternehmensführung im Informationszeitalter, (gemeinsam mit R. Reichwald und R. Wigand) (5. aktual.Aufl. 2003)
  • Innovative Unternehmensgründungen – Eine ökonomisch-empirische Analyse (1989)
  • Bürokommunikation – Leitsätze für den Anwender (1984)

Einzelnachweise

  1. Webseite der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG: Das Kuratorium. http://kuenheim-stiftung.de/#default/stiftung/bilder.
  2. CDTM Board: Arnold Picot. Abgerufen am 23. Februar 2009.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Picot — ist der Familienname folgender Personen: Albert Picot (1882–1966), Schweizer Politiker (LPS) Arnold Picot (* 1944), deutscher Professor für Betriebswirtschaftslehre an der LMU München Emile Picot (1844–1918), französischer Romanist und Rumänist… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Pi — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Zerdick — Axel Zerdick (* 5. November 1941 in Elbing; † 3. November 2003 in Berlin) war ein deutscher Ökonom und Publizistikwissenschaftler. Axel Zerdick (München, 2002) Leben Axel Zerdick studierte in …   Deutsch Wikipedia

  • Internalisierungsmotiv multinationaler Unternehmen — Dieser Artikel wurde auf der Koordinationsseite des WiwiWiki Projekts gelistet um die Bearbeitung effektiver gestalten zu können. Bitte beteilige dich an der Diskussion. Die Internalisierungstheorie multinationaler Unternehmen bezeichnet die… …   Deutsch Wikipedia

  • Affiliate Blog — Ein Blog [blɔg] oder auch Weblog [ˈwɛb.lɔg], engl. [ˈwɛblɒg], Wortkreuzung aus engl. World Wide Web und Log für Logbuch, ist ein auf einer Website geführtes und damit – meist öffentlich – einsehbares Tagebuch oder Journal. Häufig ist ein Blog… …   Deutsch Wikipedia

  • Axel Zerdick — (* 5. November 1941 in Elbing; † 3. November 2003 in Berlin) war ein deutscher Ökonom und Publizistikwissenschaftler. Axel Zerdick (München, 2002) Leben Axel Zerdick studierte in Berlin …   Deutsch Wikipedia

  • Blawg — Ein Blog [blɔg] oder auch Weblog [ˈwɛb.lɔg], engl. [ˈwɛblɒg], Wortkreuzung aus engl. World Wide Web und Log für Logbuch, ist ein auf einer Website geführtes und damit – meist öffentlich – einsehbares Tagebuch oder Journal. Häufig ist ein Blog… …   Deutsch Wikipedia

  • Blogg — Ein Blog [blɔg] oder auch Weblog [ˈwɛb.lɔg], engl. [ˈwɛblɒg], Wortkreuzung aus engl. World Wide Web und Log für Logbuch, ist ein auf einer Website geführtes und damit – meist öffentlich – einsehbares Tagebuch oder Journal. Häufig ist ein Blog… …   Deutsch Wikipedia

  • Bloggen — Ein Blog [blɔg] oder auch Weblog [ˈwɛb.lɔg], engl. [ˈwɛblɒg], Wortkreuzung aus engl. World Wide Web und Log für Logbuch, ist ein auf einer Website geführtes und damit – meist öffentlich – einsehbares Tagebuch oder Journal. Häufig ist ein Blog… …   Deutsch Wikipedia

  • Blogging — Ein Blog [blɔg] oder auch Weblog [ˈwɛb.lɔg], engl. [ˈwɛblɒg], Wortkreuzung aus engl. World Wide Web und Log für Logbuch, ist ein auf einer Website geführtes und damit – meist öffentlich – einsehbares Tagebuch oder Journal. Häufig ist ein Blog… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”